Käthe-Kollwitz-Schule

Schule

Kurzprofil

Die Käthe-Kollwitz-Schule ist eine Schule mit dem Förderschwerpunkt für kranke Schülerinnen und Schüler (Förderschule), in der Patientinnen und Patienten der Vitos Kinder- und Jugendklinik für psychische Gesundheit unterrichtet werden. Dies gilt ebenso für die Patientinnen und Patienten der Vitos Tagesklinik Hofgeismar, die in der Außenstelle Hofgeismar der Käthe-Kollwitz-Schule beschult werden. Die Schule steht unter der Aufsicht des Staatlichen Schulamtes, die Lehrkräfte werden vom Land Hessen eingestellt. Träger der Schule ist der Landeswohlfahrtsverband Hessen, der die Sachkosten trägt und die Schulsekretärin finanziert.

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Die Schülerinnen und Schüler der Käthe-Kollwitz-Schule sind Patienten der Klinik mit Erkrankungen aus dem gesamten Fachgebiet der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Es sind Patienten mit Störungen der psychischen, intellektuellen, körperlichen und der emotionalen Entwicklung, des Sozialverhaltens, mit psychosomatischen sowie schulbezogenen Störungen oder auch Psychosen. Die Schülerinnen und Schüler sind in der Regel zwischen 6 und 18 Jahre alt und kommen aus verschiedenen Schulstufen von Grund-, Haupt-, Real- und Förderschulen sowie Gymnasien Nordhessens und angrenzender Bundesländer. Viele Schülerinnen und Schüler werden in der Klinik behandelt, weil sie auch in der Schule auffällig geworden sind. Verweigerung im Unterricht, mangelnde Konzentration und fehlende Ausdauer bei schulischen Anforderungen sind oftmals kennzeichnend.

Die Anzahl der zu unterrichtenden Schülerinnen und Schüler schwankt. Die Zusammensetzung der Gruppen ändert sich nahezu wöchentlich. Der Unterricht wird in Kleingruppen erteilt.

Es stehen der Schule derzeit sechzehn Lehrkräfte mit z.T. Mehrfachqualifikationen zur Verfügung, die den Anforderungen von Förder-, Grund-, Haupt- und Realschule und Gymnasium genügen. Jede Lehrkraft ist als Bezugslehrerin/-lehrer für Schülerinnen und Schüler aus einem Schulstufenbereich zuständig. In der Oberstufe wird zusätzlich Fachunterricht erteilt. Es wird Fachunterricht erteilt, wobei eine Lerngruppe etwa 2-3 Klassenstufen umfasst. Die Zusammenfassung der Schülerinnen und Schüler in Lerngruppen erfolgt sowohl unter Berücksichtigung der Schulstufen und Schulformen als auch unter pädagogischen Förderaspekten.

Das Schulgebäude befindet sich im obersten Stockwerk der Vitos Klinik Bad Wilhelmshöhe und verfügt neben Klassenräumen auch über Fachräume für Musik- und Naturwissenschaftsunterricht. In der Grundstufe werden vorzugsweise die Unterrichtsfächer Deutsch, Englisch, Mathematik und Sachunterricht erteilt. In der Mittel- und Oberstufe werden Deutsch, Mathematik, Englisch, Französisch, Gesellschaftslehre und naturwissenschaftliche Fächer erteilt, z.T. fachübergreifend oder in Form von Projekten. Ein etabliertes Projekt ist die Arbeit an der Schülerzeitung „Irre, Mensch!!“, die einmal im Jahr erscheint.

Den „Richtlinien für Unterricht und Erziehung kranker Schülerinnen und Schüler“ zufolge soll den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit gegeben werden, trotz ihrer Krankheit mit Erfolg zu lernen; die Wiedereingliederung in die Herkunftsschule soll damit unterstützt werden. Die Förderung der schulischen Leistungen ist jedoch nur ein Teil der Aufgaben der Klinikschule. In vielen Fällen ist es vorrangige Aufgabe, einen tragfähigen Kontakt zur Schülerin oder zum Schüler herzustellen und ihr/sein Selbstvertrauen zu stärken. Die Förderung von Aufmerksamkeit, Ausdauer und sozialem Lernen steht im Vordergrund. Die Klinikschule ist auch bedeutsam in ihrer Funktion als Bindeglied zwischen Klinik und Außenwelt, nicht zuletzt als Hilfe zur Strukturierung des Alltags der Patientinnen und Patienten.

Heike Huflage, Förderschulrektorin


Geschichte

Die Entwicklung der Käthe-Kollwitz-Schule

Ein Kennzeichen für alle Schulen für Kranke ist eine große Mobilität. Spezielle Schulräume sind nicht selbstverständlich. So ist auch der Werdegang der Käthe-Kollwitz-Schule bestimmt durch viele Umzüge.

Zunächst fand der Unterricht ab 1981 in der neu eröffneten Tagesklinik durch zwei abgeordnete Lehrkräfte statt. Im August 1982 wurde eine „Sonderbeauftragte“ mit halber Stelle eingesetzt. Die Herkulesschule stellte wechselnde Räume zur Verfügung, zuletzt die Hausmeisterwohnung. Die Schüler wurden gebracht und abgeholt, wenn sie den Weg nicht allein bewältigten.

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1984 wurde die Stundenzahl erhöht, von Lehrkräften der Herkulesschule zusätzlich einzelne Schüler unterrichtet. 1986 wurde speziell für die Tagesklinik eine weitere halbe Stelle eingerichtet.

Eine eigenständige Schule, die Käthe-Kollwitz-Schule, wurde 1992 gegründet, die Lehrerzahl stieg auf drei Kräfte, darunter die Förderschullehrerin Heike Huflage, die seit 1993 auch die Schulleiterin der Schule ist.

Der Unterricht fand nun in den Räumen einer ehemaligen Schwesternwohnung im Seitentrakt der neueröffneten Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie statt. Die Schülerzahl verdreifachte sich.

Nächste Station waren die verlassenen Räume der Tagesklinik des Ostflügelsouterrains. Als diese endlich nach langer Verzögerung zu einem speziellen Schultrakt umgebaut bzw. vergrößert werden sollten, zog die gesamte Schule in eigens gemietete Container auf dem Parkplatz um.

Die Container kommen
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Im März 1995 konnte die Käthe-Kollwitz-Schule schließlich in die neuen Räume im Ostflügel einziehen.

Im November 1999 wurde mit der Erweiterung der Klinik auch die Schule um zwei neue Klassenräume vergrößert. Das Kollegium umfasste fortan fünf Lehrerinnen und zwei Lehrer. Die Klinik erhielt nun den Namen „Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters Kassel“. Im Zuge einer weiteren Namensänderung heißt die Klinik nun „Vitos Klinik Bad Wilhelmshöhe„. Der Name der Käthe-Kollwitz-Schule blieb übrigens seit Anbeginn im Jahre 1992 unverändert.

Ansicht der Schule. Eingang war die hintere Tür im weißen Gebäudetrakt.

Im Jahre 2002 richteten wir die Schups-Tagung in der Reinhardswaldschule aus, die jährlich stattfindende Bundestagung des Arbeitskreises Schule und Psychiatrie.

Im Rahmen des Klinikneubaus stand im Dezember 2014 erneut ein Umzug an. Für die Dauer von gut zweieinhalb Jahren mussten neue Schulräume im Haus 105 in Bad Emstal bezogen werden. Die alte Vitos Klinik Bad Wilhelmshöhe, oben im Bild, wurde komplett abgerissen.

Wo eben noch Klinik und Schule standen ...
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Und hier das Gebäude in Bad Emstal, in der sich die Schule während der Übergangszeit befand. Das Gebäude ist Teil einer ehemaligen Kloster-Anlage (Kloster Merxhausen), die seit 1953 vom LWV-Hessen als Psychiatrische Klinik genutzt wird. Die Klassenräume befinden sich in Teilen des linken Gebäudeflügels. Die oberste Etage des Mitteltraktes steht komplett für die Verwaltung samt Lehrerzimmer und Besprechungsraum zur Verfügung.

Merxhausen
Blumen an und Rhododendren vor den Fenstern. Zumindest im Grundstufenbereich im Erdgeschoss.
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Im Oktober 2016 wurde in Hofgeismar eine Außenstelle der Käthe-Kollwitz-Schule eröffnet. Dort werden seither die Schülerinnen und Schüler der Vitos Tagesklinik Hofgeismar unterrichtet, die sich im selben Haus befindet.

Mitte Oktober 2017 ging es für den Haupt- und Verwaltungssitz der Käthe-Kollwitz-Schule von Bad Emstal zurück nach Kassel. In der 3. Etage, dem obersten Stockwerk des Klinik-Neubaus in der Herkulesstraße 111, wurden die neuen Schulräume bezogen. Neben den Klassenzimmern mitsamt Differenzierungsräumen stehen nunmehr auch eine Lehrküche, eine Schulbibliothek, ein Besprechungsraum und Räume zur Erteilung von Musik- und Naturwissenschaftsunterricht zur Verfügung.

Zurück in Kassel
Der Haupteingang der Vitos Klinik Bad Wilhelmshöhe ist zugleich der Eingang zur Käthe-Kollwitz-Schule, die sich in einem separaten Trakt im 3. Stock befindet.
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Schulprogramm

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Hygienekonzept

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Konzept zum Schulhund

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